Nachdem ich die Platte gehört und den Infozettel gelesen habe, hat sich mir sofort eine Frage gestellt: Wie in Dreiteufelsnamen kommt der amerikanische Rolling Stone auf die Aussage, die ETTES wären „die neuen CRAMPS“? Rätselhaft ...
Trotzdem hat die Platte einiges zu bieten. Sie fängt zwar etwas schwach an, wird danach aber doppelt gut und gefällt mir mit jedem Durchlauf besser. Was ich besonders mag, ist der Abwechslungsreichtum: Mal garagenpoppig wie die frühen RAVEONETTES oder YEAH YEAH YEAHS, dann wieder mit Power wie die DETROIT COBRAS oder BLOODY HOLLIES.
Zwei Balladen gibt’s auch noch, einmal obligatorisch am Schluss und einmal leider in der Mitte („Love lies bleeding“, ein Cover vom genialen Pete Molinari) ,was der Platte leider etwas den Fluss nimmt.
In den USA räumen die ETTES anscheinend aktuell ganz schön ab, Toursupport für die gerade wahnsinnig erfolgreichen KINGS OF LEON, Beiträge für Hollywood-Soundtracks und kurzfristige Absage der Europatour, um stattdessen lieber mit den furchtbaren JULIETTE LEWIS & THE LICKS durch die Staaten zu tingeln.
Frechheit! Produziert wurde das Album übrigens von einem gewissen Greg Cartwright von unter anderem REIGNING SOUND (übrigens mit neuem Album!), anderen vielleicht besser bekannt als Greg Oblivian.
Mehr Qualitätssiegel geht nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Finn Quedens
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Markus Kolodziej