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BURN

Do Or Die

In der kollektiven Erinnerung geistern BURN als eine der legendären Revelation-Bands herum, aus dem Heiligen Gral von GORILLA BISCUITS, YOUTH OF TODAY, JUDGE und Co. Gerne vergessen wird dabei, dass sich bei Erscheinen ihrer ersten EP 1990 die meisten der Bands, deren Sound man für archetypisch für die New Yorker Hardcore-Szene hält, längst schon weiterentwickelt hatten, fast alle in hardrockigere, metallischere, alternativrockigere Gefilde – was damals schon nicht jedem gefiel, der „Start Today“ hören wollte und nicht QUICKSAND, „Break Down The Walls“ und nicht SHELTER, UNDERDOG und nicht INTO ANOTHER.

Und dann waren da BURN mit ihren zwar klar erkennbaren NYHC-Roots, aber einem doch erheblich schwereren, langsameren Rock-Sound, die in der Zeit ihrer ersten Existenz von 1989 bis 1992 nur diese EP veröffentlichten und irgendwie eine seltsame Zwischenexistenz waren in dieser Szene.

2001 kam die Band um Chaka Malik, der nach BURN mit ORANGE 9MM sein Glück versucht hatte und hinter HELMET und RAGE AGAINST THE MACHINE einsortiert wurde, wieder auf die Bühnen zurück, das „Cleanse“-Mini-Album (2001, Equal Vision) und die „Last Great Sea“-EP (2002, Revelation) entstanden, bevor BURN sich wieder schlafen legten und sich releasemäßig erst 2016 mit der „From The Ashes“-7“ (Bridge 9) zurückmeldeten.

Nun ist mit „Do Or Die“ via Deathwish tatsächlich das erste „richtige“ Album von BURN erschienen, aufgenommen von Kurt Ballou, und ich habe genauso gemischte Gefühle wie einst: so richtig zünden will keiner der Tracks, zu zäh und langsam walzen sich die Songs dahin, die im direkten Vergleich zur ersten EP die grundsätzliche Klangfarbe kaum verändert haben.

Sorry, meine Art von (Post-)Hardcore war das nicht und wird das auch nicht mehr werden, das Abfeiern einer „Legende“ müssen andere übernehmen. Immerhin: sehr schöne Aufmachung, auch der CD.