Dieses Werk hier ist sowohl alles als auch gar nichts. Unter „alles" fällt hier, dass wirklich jedes noch so hoch hängende Klisches treffsicher heruntergeholt wird. Schwarzes Cover, weiße Schrift, ok, irgendwie mögen bestimmte Leute keine abwechslungsreichen Cover und Booklets, soll aber nicht weiter stören.
Deutlich negativer fallen dann auch die Texte auf, im Grunde genommen das ewig Gleiche und so krampfhaft bemüht wirkend. Man kann politische Inhalte auf so viele verschiedene und intelligente Arten vermitteln, hier wird immer nur das Parolendreschen praktiziert.
Alles schon mal gelesen, alles schon mal gehört. Denn musikalisch setzt sich das alles fort. Punkrock mit dem gewissen Anarchoeinschlag, zwar ganz gut gemacht (manchmal etwas holprig), aber so interessant und vorhersehbar wie die Wahlen im Irak.
Insgesamt ist das also „nichts", farblos und im Endeffekt nichtssagend, egal wieviel Aussagen und Botschaften noch in ein Lied gestopft werden. 5/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Simon Brüggemann