DINOSAUR JR.

Live In The Middle East DVD

J Mascis' Schwager, der Berliner Filmemacher Philipp Virus, ergriff nach der Reunion von DINOSAUR JR die Gelegenheit, eine Live-Doku über die Familienband(e) zu drehen. Und so wurden im Dezember 2005 im heimischen Boston der Auftritt im "The Middle East" (daher der Titel; nein, J, Lou und Murph waren nicht in Arabien auf Tour) sowie der im New Yorker Irving Plaza gefilmt, und was soll ich sagen, so als Fan, die DVD ist überwältigend.

Philipp Virus und seinem Film ist es durch nah an der Band dranbleibende Kameras und einen exzellenten Tonmann gelungen, den unfassbar brachialen Livesound von DINOSAUR JR lebensnah einzufangen, so dass man ein ums andere Mal vor seiner Glotze hängt und denkt "Fuck, was für eine unglaubliche Band, was für ein monströser, pervers lauter Gitarrensound!".

Mit "Gargoyle" geht es los, "Forget the swan", "The wagon", "Freak scene", "Repulsion", "Just like heaven" und viele andere folgen, die Hits sind alle dabei, und so lässt einen diese DVD sehr glücklich zurück, ist sie quasi ein Best Of mit Bildern, und im Bonusteil gibt es dann unter anderem noch Interviewparts, wo etwa Kim Gordon, Mike Watt, Steve Albini oder Matt Dillon über ihr Verhältnis zu Mascis und Co.

erzählen. Höhepunkt ist aber auf jeden Fall Thurston Moores Beschreibung seines ersten DINOSAUR JR-Konzertes, bei dem sich die Besucher eines New Yorker Konzertes von den anfangs leisen Tönen der Band täuschen ließen und von Mascis erster Gitarrenattacke dann beinahe von den Füßen gerissen, ja sprachlos zurückgelassen wurden.

Sehr schön. (9)