DIGGER BARNES

Time Has Come

Eigentlich kennt man den Hamburger Digger Barnes mit seiner Südstaaten-Truckermütze als ständigen Begleiter von Chuck Ragan am Kontrabass. Nach zwei Singles und einem Demotape kommt nun mit „Time Has Come“ sein erstes Soloalbum auf den hart umkämpften Folk/Americana/Country-Markt.

Zum Glück begeht Barnes aber nicht den Fehler, in den Gefilden Ragans zu wildern, sondern steckt sich sein eigenes kleines Gebiet ab. Während der HOT WATER MUSIC-Frontmann eher den Soundtrack für den Goldsucher am rauschenden Bach liefert, passt Diggers Werk eher zu einem düsteren Roadmovie in den staubigen Wüsten von Texas, das an einer verlassenen, schmierigen Tankstelle endet.

Insgesamt eine abwechslungsreiche Scheibe, auch durch zwei Instrumentals bedingt, die gekonnt zwischen oben genannten Genres pendelt und dabei immer schön relaxt voranschreitet. Mit „Waiting for the snakes“ ist sogar ein kleiner Hit vertreten und das Artwork von Pencil Quincy ist sowieso hervorragend.

Der geneigte Hörer möge zugreifen.