DIE ZEIT UND GOTT

Aike Arndt

Es kommt eher selten vor, dass ich einen Comic in die Hand nehme und schon nach wenigen Seiten wirklich lachen muss. Das schaffen nicht mal die sogenannten „Lustigen Taschenbücher“. Ihr ahnt es wohl, diesmal ist alles ganz anders.

„Die Zeit und Gott“ klingt erst mal nach behäbiger Kamillentee-Kirchentags-Lektüre, aber das Comic-Debüt von Aike Arndt hält für alle Fraktionen, ob gottgläubig oder Hardcore-Atheist, einiges an Erkenntnissen parat.

Die sollen hier natürlich nicht alle verraten werden. Nur soviel: Gott sieht aus wie ein riesiger unförmiger Bienenkorb mit Mondgesicht. Er fliegt gern auf einem Hai durch die Gegend, trägt auch mal Bikini und hat die Zeit nur erfunden, damit er nicht mehr so lang auf den Zug warten muss.

Der natürlich nach Hamburg fährt. You got it? ZEIT? Hamburg? Na? Klingelt’s? Ach, ihr werdet das alles schon verstehen. Und lieben. Genau wie ich. „Die Zeit und Gott“ ist, ganz ohne Scheiß, großartig.

Liegt vielleicht an den absurd-bescheuerten Ideen für die einzelnen Strips und auch an der ganz schlichten Umsetzung, die zwar kurz über dem Strichmännchen-Niveau liegt, aber dafür umso treffsicherer ist.

Großartig!