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WHITE CHRIST

Die So High / Rotatives

Wenn man Gesang mag, der so klingt, als würde der Sänger seine Texte kurz vor dem Erbrechen hochgurgeln, hat man schon gewonnen. Ich mag das! Dass die Texaner dabei so klingen wie KRANK mit einem etwas weniger übergeschnappten Gesang beziehungsweise wie BENT CROSS, liegt in der Natur der Genregrenzen, bei dem man fast immer eine Band findet, die in eine ähnliche Kerbe schlägt.

Dass Texas kein normales Pflaster für Punkbands ist und man schon ein gewisses Maß an Beklopptheit mitbringen muss, um in diesem friedfertigsten aller US-Bundesstaaten einen Sound wie diesen zu fabrizieren, versteht sich von selbst.

Klingt gefährlich, ist es auch, in der besten Tradition anderer texanischer Bands, mit einem guten Schuss Noise, Irrsinn, Crust, ziemlich coolen Riffs und einer adäquaten Produktion. Was mich wundert ist die Tatsache, dass die Aufnahmen schon drei Jahre auf dem Buckel haben, es bisher aber nicht zu verdienter Anerkennung gereicht zu haben scheint.

Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist! Obwohl es auch nach der Zeit immer noch verdammt scharf klingt, weil dieser Sound zeitlos ist. Exzellenter Hardcorepunk, bei denen ich die unterbewerteten CHAINDRIVE, die göttliche LEE HARVEY OSWALD BAND und frühe URGE OVERKILL noch kurz fallen lassen möchte.

Warum? Weil ich es kann! Hach, was für ein fieser kleiner Brocken, und Scheiße nochmal, der rockt auch noch wie Sau!