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DIE REBELLEN VOM LIANG SHAN PO

„Eine Nadel mit zwei Spitzen taugt nicht zum Nähen!“, wenn der göttliche deutsche Synchronsprecher und Schauspieler Wolfgang Spier eine dieser chinesischen Weisheiten loslässt, ist der kleine Junge in mir wieder ganz Ohr und versinkt total in diesem epischen Drama, das im 12.

Jahrhundert spielt und den immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse beschreibt. Die komplette Handlung der auf einer chinesischen Volkssage basierenden, in Japan produzierten Serie besteht eigentlich nur daraus, dass befreite Geister von großen Kämpfern sich mit ihren verschiedenen Charakteren und Waffen in neuen Körpern manifestieren, um erneut gegen das korrupte System und seine hinterhältigen Vasallen kämpfen, die natürlich den Kaiser stürzen wollen.

Was 1980 bei der deutschen Erstausstrahlung am Samstagnachmittag über die Bildschirme flimmerte, war allerdings ein bis dahin nie gesehenes Actionspektakel, inklusive derbster Prügeleien und brutaler Splatterszenen.

Trotz erheblicher Zensurschnitte war das immer noch zu viel für das damalige deutsche Fernsehprogramm und ein Sturm der Entrüstung ging durch die Republik, so dass nach nur zehn Folgen der Rest der Serie ins Nachtprogramm der Regionalsender verbannt wurde.

2008 wurden die Rebellen dann das erste Mal für den DVD-Markt ausgewertet, für die erneute Aufbereitung hat Turbine alle Folgen (die jetzt das erste Mal ungeschnitten vorliegen) neu abgetastet und teilweise mit den Originalsprechern nachsynchronisiert.

Als Bonus gibt es ein informatives Booklet mit Produktionsfakten und Interviews mit Chinaexperten, die die Unterschiede zwischen Buch und Serie aufzeigen. Inzwischen wirkt die Serie leider etwas altbacken und dürfte eher Nostalgiker und Eastern-Fans als aktuelle Serienjunkies ansprechen.