DIE OUTSIDERS

Man könnte dieses Review auch mit den Worten beginnen: Als Francis Ford Coppola noch gute Filme drehte ... Denn nur wenige Regisseure können gerade zu Beginn ihrer Karriere mit so vielen zeitlosen Klassikern wie Coppola aufwarten, dessen APOCALYPSE NOW ebenfalls gerade ein sehr schönes DVD-Update erlebte.

Bereits 2005 erschien in den Staaten eine um 20 Minuten längere Fassung von DIE OUTSIDERS, Coppolas Verfilmung des gleichnamigen Buches von Susan E. Hinton, die im selben Jahr dann auch die Vorlage für dessen Film RUMBLE FISH lieferte.

In DIE OUTSIDERS fährt Coppola jedenfalls eine imposante Anzahl aufstrebender Jungdarsteller auf, nämlich Matt Dillon, C. Thomas Howell, Patrick Swayze, Emilio Estevez, Tom Cruise, Rob Lowe und Diane Lane.

DIE OUTSIDERS thematisiert dabei die Auseinandersetzung zwischen den beiden Jugendgangs „The Greasers“ und „The Socs“ Mitte der Sechziger. Coppola knüpft hier deutlich an den Rebellen-Mythos eines James Dean an, wandelt dabei auf dem schmalen Grat zwischen nostalgischem Kitsch und eindringlichen lyrischen Momenten, die sich glücklicherweise die Waage halten.

Die Kritiker bemängelten damals allerdings, dass es DIE OUTSIDERS an Leben und Spontanität fehlen würde und er nur eine stilistische Fingerübung voll kalkulierter Sentimentalität sei, die an der sozialen Dimension, die der Geschichte innewohne, nicht interessiert sei, ein hemmungsloses Zitieren von Werken der Jugendnostalgie.

Dennoch hat der Film auch nach knapp 30 Jahren wenig an Reiz eingebüßt und wirkt durch die zusätzlichen, nur deutsch untertitelten Szenen noch wesentlich schlüssiger. Hinzu kommen weitere geschnittene und erweiterte Szenen, neben Audiokommentaren vom Regisseur und seinen Schauspielern, die diesen Klassiker in neuem Licht erstrahlen lassen.