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DIE MUSKETIERE – EINER FÜR ALLE, ALLE FÜR EINEN!

Während man aktuell bei der StudioCanal/Arthaus-Wiederveröffentlichung von „Pakt der Wölfe“ vor der Wahl steht, zu kostspieligen Spezialeditionen greifen zu müssen, um in den Genuss von Bonusmaterial zu kommen, sehen die Optionen bei der in 4K restaurierten Neuauflage von Richard Lesters großartigen beiden respektlosen Mantel- und Degenfilm-Parodien „Die drei Musketiere“ und „Die vier Musketiere“ (auch als „Die vier Halunken der Königin“ bekannt) erfreulicher aus. Denn da gibt es (neben einer Doppel-DVD) eine Blu-ray-Box mit zusätzlichen 4K Ultra HD-Discs und eine ohne, die aber alle zusätzliches Bonusmaterial enthalten, das vorherige Veröffentlichungen nicht zu bieten hatten. „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas dem Älteren gehört ja neben seinem Roman „Der Graf von Monte Christo“ zu den absoluten Klassikern der Weltliteratur, die unzählige Male als Vorlage für Kino- und TV-Filme dienten. In Frankreich entstanden in diesem Jahr gleich zwei auf Dumas’ „Die drei Musketiere“ basierende Verfilmungen. Der US-amerikanische Regisseur Lester hatte sich in den Sechzigern mit seinen beiden (schlecht gealterten) BEATLES-Filmen „A Hard Day’s Night“ und „Help!“ einen Namen machen können, wobei ich seine selbstironischen Comic-Verfilmungen „Superman II“ und „Superman III“ aus den Achtzigern weitaus mehr schätze. Deren herrliche Selbstironie findet sich auch bei „Die drei Musketiere“ und „Die vier Musketiere“, in denen sich Michael York, Oliver Reed, Frank Finlay und Richard Chamberlain im Stil der Prügelduelle der frühen Italowestern von Bud Spencer und Terence Hill mit den Schergen des intriganten Kardinals Richelieu (Charlton Heston) und dessen fiesem Handlanger Rochefort (Christopher Lee) Anfang des 17. Jahrhunderts herumärgern müssen.