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DIE GLÜCKSRITTER

Schon zu Beginn seiner Karriere in den Siebzigern und Achtzigern war John Landis als Regisseur an einigen Filmen mit Kultpotential beteiligt, angefangen bei seinem trashigen Regiedebüt „Schlock – Das Bananenmonster“ von 1973, über „Kentucky Fried Movie“ (1977) bis hin zu deutlich aufwändigeren Produktionen wie „Blues Brothers“ und „American Werewolf“ Anfang der Achtziger. Mit „Die Glücksritter“ („Trading Places“) orientierte sich Landis dann vor allem an Mustern klassischer Hollywood-Komödien, lieferte damit aber immer noch bissige Kapitalismuskritik mit moralischer Botschaft. Der Film wurde bereits auf allen Medien ausgewertet (auf Blu-Ray kam natürlich noch Bonusmaterial hinzu) und lief auch schon unzählige Male im Fernsehen, meist um einen Satz erleichtert (Stichwort: „arschgeficktes Suppenhuhn“). Zudem wurden aus rechtlichen Problemen (Musik) auf VHS und DVD ein paar Szenen (Party im Zug) neu synchronisiert. Das scheint auch noch auf der aktuellen 4K-Veröffentlichung so zu sein. Die deutsche Synchronisation hat aber auf jeden Fall ihren Anteil am weiterhin hohen Unterhaltungswert von „Die Glücksritter“ und fällt deutlich schriller aus als das Original. Als Inspirationsquelle für Landis’ Film werden immer die Mark Twain-Geschichten „Die Eine-Million-Pfund-Note“ und „Der Prinz und der Bettelknabe“ genannt. Aber in der Story über einen gewissen Louis Winthorpe III (Dan Aykroyd), der Geschäftsführer eines millionenschweren Börsen-Unternehmens, das Warentermingeschäfte betreibt, ist, und den seine beiden Chefs aufgrund einer Wette durch einen bettelarmen schwarzen Trickbetrüger austauschen wollen, um zu beweisen, inwieweit das Verhalten des Menschen von seiner Umwelt oder seinen Genen bestimmt wird, steckt natürlich auch eine gehörige Portion von George Bernard Shaws Schauspiel „Pygmalion“.