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DIE GESCHICHTE DER DONOTS

Ingo Neumayer

25 Jahre DONOTS – was für eine Zahl. Es gibt nicht viele Bands, die es länger als ein paar Jahre miteinander aushalten, aber gleich ein ganzes Vierteljahrhundert? Alleine an dieser unglaublichen Benchmark merkt man, dass die DONOTS mehr sind als eine normale Band, die in ihrer langen Karriere durch alle denkbaren Höhen und Tiefen gegangen ist, sondern vor allem eine Gruppe von Freunden, die, so unterschiedlich die einzelnen Charaktere auch sein mögen, im Laufe der Jahre zu einer Einheit zusammengeschweißt wurde, die so schnell nichts auseinander bekommt. „Heute Pläne, morgen Konfetti“ kann eine Geschichte davon erzählen – oder, besser gesagt, unzählige Geschichten. Aufgeschrieben von dem Ex-Visions-Chefredakteur und langjährigen Begleiter Ingo Neumayer, beschreibt das Buch den Werdegang der fünf Jungs aus Ibbenbüren, die eigentlich nur im Keller bei ein paar Bier Punk im Sinne von BAD RELIGION und Co. spielen wollten, und sich ein paar Jahre später auf den großen Bühnen der Republik, in Amerika und Japan wiederfanden, aber eben auch im Mainstream-Radio, im Musikfernsehen und in Magazinen wie der Bravo – eine von diversen Entscheidungen, über die die Band angenehm selbstkritisch reflektiert. So ist das Buch eben auch alles andere als ein simples Abgefeiere der letzten 25 Jahre. Ganz im Gegenteil sogar. Immer wieder werden schwierige Entscheidungsprozesse öffentlich gemacht, werden Talsohlen durchschritten, wird die Zerrissenheit der Bandmitglieder zwischen Punk-Roots und Pop-Erfolg thematisiert, und immer wieder wird deutlich, dass die DONOTS es sich nie leicht gemacht haben, dass sie nie den einfachen Weg gegangen sind und dass sie sich mit ihrer ausgeprägten Diskussionskultur – zumindest im kommerziellen Sinne – manchmal sogar selbst im Weg standen. Aber genau das macht die Band zu dem, was sie ist, genau das macht sie authentisch und sympathisch. Denn während Pop-Roboter und Punk-Sellouts ihren Weg auf die großen Bühnen ohne jegliche Selbstzweifel gehen, wissen die DONOTS zu jeder Sekunde, wo sie herkommen und wer sie eigentlich sind – eine Gang von fünf Freunden aus Ibbenbüren, die weitaus mehr Punk ist, als es der durchschnittliche AZ-Gänger ihnen vermutlich zugestehen würde. In diesem Sinne: Auf die nächsten 25 Jahre, Boys!