Foto

HELLBOUND HITMEN

Dial „M“ For Murder

Der muskelbepackte Shouter dieser amerikanischen Band saß 18 Jahre wegen eines Banküberfalls im Gefängnis – und knallt uns sogleich mit seinen Mates ein Album der Güteklasse A vor den Latz. Der Opener und Titeltrack erinnert an THE DELTAS, während der Folgesong „Drag strip hero“ klarstellt, was hier musikalisch Fakt ist. Das ist nämlich Psychobilly mit Metal als Salz in der wohlschmeckenden Notensuppe. Ohne jedoch zu verdrängen, dass Psycho ja aus dem Rockabilly stammt, was die Combo mit dem Ronnie Self-Cover „Bopalena“ auch klasse unterstreicht. Spätestens im fünften Lied, „The emperor’s decree“, wird deutlich, dass Sänger Billy Moonbeam auch wirklich singen kann. Der perfekte Anspieltipp ist jedoch „Hello Mary Lunatic“. „World of sin“ hat ein starkes Riff und in „Paradise“ gibt es nach dem gelungenem BLOOD FOR BLOOD-Cover „Wasted youth crew“sogar einen sehr schönen Blues zu hören. Ehe mit „My right“ von den SCREECHING WEASEL die vierte Coverversion zu gefallen weiß und THE HELLBOUND HITMEN auch die Punkfreaks für sich gewinnen. Eine Scheibe, die sofort und bestens funktioniert.