Inmitten der brodelnden Death- und Black-Metal-Szene im Schweden der Neunziger Jahre hatten WOLF mit ihrem Sound schon fast einen richtigen Exotenstatus. Statt wie das Gros der Kollegen auf rabiates Geprügel und satanisches Gekeife zu setzen, verschrieb man sich dem „reinen“ Heavy Metal, ganz in der Tradition von Bands wie ACCEPT, SAXON, MERCYFUL FATE, IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST.
Sympatischerweise macht es sich die Band dabei nicht zur Aufgabe, den nächsten großen Meilenstein der Metal-Geschichte zu kreieren, sondern möchte einfach nur diese Art von Musik spielen, was vielleicht ein, wenn nicht sogar der Grund dafür ist, dass nicht ein einziges Album von WOLF unter einem bestimmten Qualitätslevel liegt.
Das Quartett hat einfach Spaß an seinem Schaffen und ist jederzeit in der Lage, diesen letztlich auch an den Hörer weiterzugeben, völlig egal, ob live oder auf Platte. „Devil Seed“ beinhaltet elf bärenstarke Songs, von denen nicht ein einziger mit irgendwelchen Schwächen gestraft ist, und bietet damit den optimalen Soundtrack für bierselige Abende mit den Kumpels.
Für den knalligen Sound des Albums zeichnet im übrigen Jens Bogren verantwortlich, der sich inzwischen selbst einen beeindruckenden Status erarbeitet hat.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Randy Flame