Deutlich härter als auf dem Vorgänger „Echoes“ gehen DEVIL MAY CARE all den Problemen, die unsere Menschheit zutage bringt, an den Kragen. Wo vorher noch RISE AGAINST musikalisches Vorbild waren, sind es jetzt vor allem BRING ME THE HORIZON und ARCHITECTS. Die deutsche Antwort auf The Newest Wave of British Heavy Metal also? Kann man so sehen, funktioniert auch ganz gut. So gut wie sowieso fast jeder Track dieser göttlichen Tragödie, die an „Dantes Inferno“ angelehnt ist. Zu schreien, zu singen, zu verzweifeln gibt es im Moment ja mehr als genug. Politische, gesellschaftliche, aber auch persönliche Unwägbarkeit wird hier so verarbeitet, dass man DEVIL MAY CARE auf jeden Fall positiv anrechnen kann, ein offenes und waches Auge für ebenjenes zu haben. Darüber hinaus zeigt sich hier auch, wie vielseitig die Band ist, kehren sie ihrem „alten“ Sound doch fast komplett den Rücken. Die Tragödien werden schlimmer, da passt es sehr gut, wenn auch der Sound auf „Divine Tragedy“ härter, aggressiver, aber auch verzweifelter wirkt.
© by Fuze - Ausgabe #91 Dezember/Januar 2021 und Dennis Müller
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