Drittes Album, dritter zeitloser Klassiker. Im Vergleich zum Debüt und "Coal" ist auf "Yes, U" alles anders und vieles gleich. Die warme tiefe Stimme von Conrad Standish erzählt vom Anfang und Ende der Liebe und anderen Abgründen, begleitet von Gitarrist Tom Carlyon und Drummer Hugo Cran - und Keyboarder Nigel Young.
Der Tourtastenmann, der den Live-Sound der Band erheblich erweitert hat, ist auf "Yes, U" fest mit dabei. Dadurch wird der typisch spröde DEVASTATIONS-Sound weicher und voller. "Black ice", "As sparks fly upwards" und "An avalanche of stars" sind ungewohnt Keyboard-lastig, fügen sich aber nahtlos in den DEVASTATION-Kanon ein.
"The face of love" wiederum hätte auch auf "Coal" gepasst. Von den zehn neuen Liedern der australischen Wahl-Berliner setzt sich das poppige "Mistakes" mit treibenden Drums am schnellsten im Ohr fest.
"The saddest sound" wandert in gewohnter lyrischer Gekonntheit in die tiefen Abgrunds menschlichen Gefühls. Der eindrücklichste Song jedoch ist "Rosa", das spartanisch instrumentiert mit wuchtigen Drums vielleicht einer der Höhepunkte aller drei Alben ist.
Nach dem Ausklingen des brüchigen Instrumental "Misericordia" sollten spätestens mit diesem Album die Vergleiche mit anderen tiefgängigen Australiern beendet sein: DEVASTATIONS klingen nach sich selbst.
Mit "Yes, U" haben sich weiterentwickelt und sind sich dennoch treu geblieben. Meine Platte des Jahres. (50:37) (10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Joachim Hiller
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