Ah ja, die Musik sagte mir zunächst gar nichts, beim Bandnamen allerdings hat irgendwas geklingelt. Der Blick auf die Diskografie verriet mir dann, dass ich bereits den Vorgänger namens "Elijah" aus dem Jahr 2003 besprochen habe.
Und musikalisch hat "Destroyer" damit nicht mehr allzu viel zu tun. Das Debüt nämlich war überwiegend elektronisch, die Gitarre ein eher untergeordnetes Instrument. Marco Pleil, übrigens Live-Gitarrist bei der letzten SCUMBUCKET-Tour, hat das Ganze damals im Alleingang produziert.
Mittlerweile ist so was wie eine Band drum herum entstanden, auch wenn Herr Pleil weiterhin alle Fäden zieht. Dennoch scheint er seine Auffassung von Musik gründlich überdacht zu haben. Das hier ist lupenreiner Gitarrenpop.
Schöne Songs hat er auch damals geschrieben, nur diesmal kommen sie im geeigneten Gewand daher. Etwas verstörend ist allerdings die Tatsache, dass sich die Spielzeiten der Songs irgendwo zwischen einer und zwei Minuten bewegen, das Vergnügen also, kaum dass es begonnen hat, schon wieder vorbei ist.
Das heißt zwar, dass beinahe kein Platz ist für störende Elemente, dennoch hätte es dem einen oder anderen Song nicht geschadet, wenn er noch etwas weiter ausgeführt worden wäre. Der Reiz von Musik liegt ja gerade darin, dass man eingängige Melodien immer wieder zu hören bekommt.
Das sorgt dann für den hohen Wiedererkennungswert. Wenn es also etwas zu kritisieren gibt, dann dass "Destroyer" wie eine Ideensammlung wirkt und zunächst viel zu schnell an einem vorbeirauscht.
Andererseits gefällt mir das viel, viel besser als der Vorgänger. (29:18) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Christian Meiners