Eine überaus seltsame Band, aus Brooklyn kommen sie, und klingen manchmal wie eine stimmlich schwer angeschlagene Acapella-Band, die von einer Post-Punk/Soul/Gospel/Jazz/Electronic-Soundkulisse untermalt wird.
Passt perfekt auf 4AD - die erste EP erschien noch auf Touch & Go - und erinnert ein wenig an Steve Fisks Band PIGEONHEAD und deren seltsamem Umgang mit Pop. Denn Pop ist das schon irgendwie, was Tunde Adebimpe und Multi-Instrumentalist David Andrew Sitek (als Produzent für die YEAH YEAH YEAH'S, LIARS tätig) hier machen, zwei auch als Künstler aktive Menschen, und entsprechend verschachtelt und faszinierend ist auch die Musik ihres Debütalbums, dessen Experimentalität zwischen Radikalität und Eingängigkeit eine Form von Ausgewogenheit erreicht, die nicht jede Band aufweisen kann, ohne dass man damit TV ON THE RADIO leichter in eine bestimmte Schublade pressen könnte.
Dazu kommt auch eine interessante textliche Ebene, wo das inzwischen zum Trio angewachsene Duo seine schwarze Identität und andere konkret politische Themen verarbeitet. Also irgendwie Agit-Pop, aber nicht in der Form von Waschmittelwerbespot-Muzak, wie sie CHUMBAWAMBA so gerne produziert, sondern auf einem musikalisch wirklich erstaunlichen und ernstzunehmenden Level.
Ziemlich großartige und einzigartige Band! (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und
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