DESPERADO

Evacuation CD

Relativ schnell nach dem ersten Lebenszeichen von DESPERADO, der vor rund einem Jahr erschienenen, selbstbetitelten MCD, kommen die fünf Norweger nun mit ihrem ersten Album an den Start. Die MCD war schon ein echter Hinhörer und "Evacuation" ist eigentlich nur ihre konsequente Weiterführung, das heißt: Vertrackte, stürmische Hardcore-Musik, mit viel Geschrei, dabei gewinnt das Chaos aber nie die Überhand, kurz bevor die Band aus der Kurve fliegt, wird vom Gas gegangen und es wird chillig (hab ich das eben wirklich geschrieben?).

Sehr lesenswerte Texte, die politische Inhalte auf eine sehr unplakative Art und Weise vermitteln und bestimmt nicht politisch sind, weil "muss halt" (gibt meiner Meinung nach tonnenweise Bands, die Polit-Texte nur zur Beweihräucherung des eigenen Egos haben und nicht, weil sie die behandelten Themen wirklich bewegen und fühlen).

Auch das Info und ein Statement im Booklet runden den überaus sympathischen Eindruck, welchen ich von den im Juni diesen Jahres durch Europa tourenden Boys hab, ab. Die machen das aus tiefstem Herzen, for sure, homie.

Die Aufnahme der zehn Songs klingt übrigens schön unglatt und punkig und war laut des besagten Infos ein "analogue experiment". Einfach gut. (26:13) (8)