DER SALZIGE FLUSS

Jan Bauer

Jan Bauer ist eigentlich Illustrator und Trickfilmregisseur. Ein Teil seines Animationsstudiums hat er in Brisbane absolviert, dass sein Graphic Novel-Debüt „Der salzige Fluss“ in Australien spielt, kommt also nicht von ungefähr.

Doch er macht es dem Leser nicht unbedingt leicht, wenn er von seiner Reise auf dem Larapinta-Trail durch das Outback erzählt. Denn teilweise ist das schon so intim, dass man ein wenig peinlich berührt ist, schließlich weiß man ja, dass diese Geschichte autobiografisch ist.

Egal, ob vor oder während der sich im Laufe des Bandes entwickelnden Liebesgeschichte, haften bleiben nicht nur Bauers phänomenale Graustufenbilder des australischen Outbacks, sondern auch ein unangenehmer voyeuristischer Beigeschmack.

Dies ist nur der erste von zwei Bänden über Bauers Reise durch Australien. Im nächsten, so viel hat Bauer schon vorab versprochen, gibt es keine lineare Liebesgeschichte: „Ich möchte darin einen Einblick in den Alltag in einem kleinen Wüstennest geben, der geprägt ist vom Zusammenprall zwischen der Jäger- und Sammlerkultur der Ureinwohner und der modernen westlichen Konsumgesellschaft.“ Man darf also auf die Fortsetzung gespannt sein.