Zehn Kisten Bier darauf, dass diese Typen nicht so asi sind, wie sie es gern wären, beziehungsweise wie sie es mit ihrem Demo, ihrer Musik und ihren Texten suggerieren wollen. Für die, die es nicht wissen: hier ist nicht das hübsche Mülheim an der Ruhr gemeint, das schon so nette Deutschpunk-Legenden wie LOKALMATADORE oder BLUTTAT hervorgebracht hat, sondern der gleichnamige Stadtteil von Köln, rechtsrheinisch gelegen.
Und somit historisch auf der falschen Seite und nicht ganz so schick. Aber dieses Nicht-ganz-so-schick feiern diese Mülheimer Asis mit ihrem straighten Deutschpunk und den dazugehörigen Texten bis zum Umfallen ab. Natürlich geht’s um Hartz IV, ums Saufen, Abgammeln, gegen Bullen und Mini-Punk-Szene-Spaltereien.
Im Ganzen ist ruppiger, rauh aufgenommener Deutschpunk, der in guten Momenten an die KNOCHENFABRIK erinnert und in den schlechten an längst zu Staub verfallene Achtziger-Stumpf-Combos – waren COTZBROCKEN nicht auch aus Köln? Aber irgendwas, das ich nicht benennen kann, lässt das hier mehr aufgesetzt als authentisch erscheinen, und deshalb ist es nicht so sympathisch, wie es sein könnte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Christoph Parkinson
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