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THUMPER

Delusions Of Grandeur

Zwei Mal Schlagzeug und drei Mal Gitarre. Zehn Songs auf gleich zwei 12“s. Alles an THUMPER wirkt auf den ersten Blick zwei Nummern zu groß gedacht. Bis man dann das Debüt des Dubliner Sextett auf den Plattenteller legt. Irgendwo zwischen britisch geprägtem Powerpop und Psychedelica wirken THUMPER plötzlich wie eine etwas zugänglichere Version von FUCKED UP. Bereits der Opener „Fear of art“ vermengt wuchtigen Sound und leichtfüßige Melodien, so dass man den Refrain „Everyone knows you’re no different“ direkt beim ersten Mal mitsingt. „Ad nauseam“ steckt lässig QUEENS OF THE STONE-AGE in die Tasche. Wie THUMPER dabei Fünfminüter so klingen lassen wie knackige Hymnen, ist eine Kunst für sich. „The loser“ ist ein zeitgemäßes Update überdrehter Britpunk-Songs der Neunziger und wirkt enorm endorphinausschüttend. „Topher grace“ mit seinem Spoken-Word-Vortrag schielt mit einem Auge rüber zu den IDLES und „Overbite“ würde auch KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD neidisch machen, „The ghost“ ist instrumental-episch wie die bereits erwähnten FUCKED UP und geht nahtlos in das halb-akustische „Down in heaven“ über, das das Album beschließt und an die großartigen AEREOGRAMME erinnert. Vier Vinylseiten später bleibt festzuhalten: kein einziger schlechter Song auf diesem Album. Ein echtes Highlight.