Wer ist denn nun schon wieder Deke Dickerson, der uns hier mit einer Raritäten-Compilation beglückt? Scheinbar jemand, der schon seit längerem sein persönliches Rock'n'Roll-Revival betreibt und sich dabei schon durch jedes in diesem Zusammenhang interessante Genre des 20.
Jahrhunderts gearbeitet hat, sei es Country, Rhythm & Blues, Western, Swing, Rockabilly oder Surf. Das funktioniert auf dieser Platte sogar richtig gut, da Dickerson dabei auch den Sound der Sun Studios in Memphis kopiert und tatsächlich klingt wie Elvis, Jerry Lee Lewis, Johnny Cash oder Carl Perkins in den 50ern.
Musik macht er wohl schon, seit er 17 ist und treibt seit 1991 an der Westküste der USA sein Unwesen. "Mr. Entertainment" macht durchaus Spaß, vor allem wenn sich Dickerson an Leuten wie Cash, Zappa, Link Wray und VAN HALEN vergeht.
Handwerklich kann man ihm dabei nichts ankreiden, ebenso wenig was das Feeling betrifft, nur frage ich mich, wie ernst er das alles eigentlich meint? Ansonsten kann man diese musikhistorische Wilderei durchaus entspannt und reuelos genießen, zumal ich echt schon weniger gute Versionen von "In the ghetto" gehört habe.
(8/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Thomas Kerpen