DECLAN DE BARRA

Fragments, Footprints & The Forgotten

Ich muss sagen, dass ich den Verlust von CLANN ZU bis heute nicht verkraftet habe. Umso schöner ist es, dass Declan de Barra weiterhin so aktiv ist und mit „Fragments, Footprints & The Forgotten“ schon sein drittes Soloalbum veröffentlicht.

Der Opener „Call to arms“ gibt eine leicht andere Richtung vor als die beiden Vorgängeralben, eher kämpferische Aufbruchstimmung als Selbstmitleid. Der Albumtitel beschreibt hervorragend die Leitmotive von Aufbruch, Verlust und den Kampf gegen das Vergessenwerden, was sich schon im Opener niederschlägt: „If blood could sing / It would sing songs of those you loved but are now gone / Singing songs of fire to raise the dead.“ Ich kenne nicht viele, die so tragische Liebeslieder wie Declan de Barra singen können.

In „Midnight swell“ geht es eigentlich nur um Liebe gegen alle Widerstände, aber vielleicht liegt es an Zeilen wie „Their bones in peace would lie together to the end of days“, dass einem bei vielen Liedern eher Tränen der Trauer als der Freude kommen.

Gestützt wird dieser Eindruck vom fantastischen Album-Artwork, dessen Figuren im Stil des legendären CLANN ZU-Videos zu „Five thousand more“ gezeichnet sind. FF&TF ist ein hochemotionales Album: Wer den Schritt mitgehen will und sich darauf einlässt, der wird überwältigt sein.