Das sechste Album „Death Jokes“ von Damon McMahon aka AMEN DUNES ist nicht selten eine gleichförmige Gemengelage aus „dahinplätscherndem“ Abstract-HipHop, Emo-Pop mit häufig gefälligen Keyboardteppichen und elektronisch-frickeligen LoFi-Techno-Spielereien von und für Nerds, mit einer mitunter dünnen Stimmlage im Gesang. Es fehlt den Tracks häufig an Drive, Dynamik und Druck. Ein zuweilen überfrachteter Anspruch an den elektronischen Feinschliff für alle, die nächtelang Loops aus ihrem Laptop abstrahieren. Ein Track wie „Exodus“ legt nahe, dass McMahon Probleme mit der Gesangsstimme hat und diese nur schwer mit dem überfrachteten Electro-Sound in ein harmonisches Verhältnis bringen kann. „Predator“, ein Instrumental, kann man dann wieder hören, da es dunkle Reminiszenzen an THE FUTURE SOUND OF LONDON oder John Carpenter aufweist. „Mary Anne“ löst sich vom Kontext des Albums und ist eine Art Ballade mit Psychedelic-Folk-Einflüssen. Der Track „Round the world“, hier spielen angesichts der Melodiebögen vermutlich die späten THE BEATLES eine Rolle, legt nahe, dass hier einfach alles mit der Gesangsstimme steht und fällt. Manchmal ist weniger schon mal mehr und auf „Death Jokes“ ist oft vieles zu viel.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Markus Kolodziej