DEATH IS NOT GLAMOROUS

Soft Clicks

„Jedes legt noch schnell ein Ei, und dann ist's vorbei" - frei nach Wilhelm Busch (remember Max & Moritz?) kann man das auch über Blacktop Records sagen. Denn das Label aus Ibbenbüren kündigte mit seinen letzten Releases auch die Einstellung der Labelarbeit ein - schade eigentlich, denn man bewies über die Jahre durchaus Geschmack und tut das auch mit DEATH IS NOT GLAMOROUS.

Robert Buchmann beschrieb die Musik der Band aus Oslo im Interview (Ox #70) als „perfekte Kombination aus LIFETIME und TURNING POINT", DAG NASTY wurden auch als Referenz bemüht (und für passend befunden), das Label wirft noch den KID DYNAMITE-Vergleich ins Rennen, und damit reicht es eigentlich auch an Superlativen, denn denen muss man erstmal gerecht werden.

Und ja, die Norweger schlagen sich wacker: Ihr Debütalbum, das dann doch recht lange auf sich warten ließ, ist rundum gelungen, lässt aber auch irgendwie das letzte Quentchen Feuer, das entscheidende Moment Eingängigkeit missen, das es braucht, um zu den großen Helden aufschließen zu können.

Aber man hört auch, dass diese Band brennt, drauf wartet, live losgelassen zu werden, auf dass im Publikum bei den Refrains Hunderte Arme nach oben gehen, das Grölen von vor der Bühne das des Sängers übertönt und alle mit einer wohligen Gänsehaut nach Hause gehen.

Von daher: Mission erfüllt. Alte-Schule-Emocore, der Erinnerungen wachruft an eine Zeit, als das Drei-Buchstaben-Wort noch eine Definitionswirkung hatte.