Eine krasse CD präsentieren DEATH GOALS aus dem UK nun als Nachfolger ihrer 2021 erschienenen LP „The Horrible And The Miserable“. Davor waren eine 5“ sowie zwei mp3s erschienen. Die Band besteht aus nur zwei Menschen, die aber alle Instrumente abdecken, die man so braucht. Ziemlich untypisch legen sie mit dem ersten Song „Genderless clones of gameshow hosts“ los, der neben dem Gebrüll auch cleanen Gesang enthält – der einzige in dieser Art. Die Musik ist sonst eher chaotisch und erinnert mich an CONVERGE und an BIRDS IN ROW – hier auch vom Geschrei her. Als Message gibt die Band „Queer Hardcore Forever“ an. Sie sprechen von den schönen Seiten daran und auch von den ganzen Schwierigkeiten, die bei ihnen damit verbunden waren oder sind – Selbstzweifel, Dysphorie, psychische Probleme, Süchte und das Gefühl, im eigenen Körper gefangen zu sein („I’m not a man / I’m not a woman / I’m nothing“). Das kann man dann interpretieren wie man will. Oder wenn es darum geht, sich verstecken zu müssen wie in „P.A.N.S.Y.“ oder auch um die Kinky Side an ihrem Queersein in „Faux macho“. Am Ende kommt dabei ein chaotisches Album raus, das durchaus empowert. Es macht was mit einem – verstörend und gleichzeitig beruhigend. Crazy.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #169 August/September 2023 und Roman Eisner