Nach dem Genuss der neuen, lahmen BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB-Platte weiß man um so mehr, was man an einer Band wie DEAD MEADOW hat, die das Wah-Wah-Pedal nicht rein selbstzweckhaft einsetzt, sondern eher mal im Rahmen eines strammen Gesamtkunstwerk-Brockens.
Eine Stunde lang gibt es auf ihrem Debüt für Matador episch ausgewalzte Gitarrenteppiche mit deutlichen PINK FLOYD- und BLACK SABBATH-Einflüssen, aber auch Bezügen zu englischen Bands wie SPACEMEN 3 oder MY BLOODY VALENTINE.
Bedrogtes, nicht enden wollendes Gitarren-Gedudel der psychedelischen Art, mit leichtem Stoner-Anteil, aber das in wirklich veredelter und vor allem hoch verdichteter Form. Zum Schluss werden sie dann etwas ruhiger und akustischer, aber vertreiben damit immer noch jeden Hippie vom Lagerfeuer.
Unser Psychedelic-Experte Claus Wittwer mochte die Band wohl bisher nicht so, die aus der Punk/Indie-Szene Washington, D.C.s stammt und ihr Debüt auf Tolotta, dem Label von FUGAZI-Bassist Joe Lally veröffentlichte, was ich angesichts dieses intensiven, sehr atmosphärischen Werkes nicht ganz nachvollziehen kann.
(8/10)
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