Nach drei Jahren Sendepause - dafür wurden ihre beiden ersten Alben neu aufgelegt - ein neues Lebenszeichen der Stoner/Psychedelic-Hoffnungsträger DEAD MEADOW. Die haben sich auf "Old Growth" allerdings endgültig von der alten Wildheit verabschiedet und geben sich erstaunlich chillig, als Mischung aus BRMC und SPACEMEN 3 oder SPIRITUALIZED, gepaart mit einer progrockigen Kantigkeit, die aber schon mal verhindert, dass man ihnen vorwerfen müsste, immer wieder dasselbe Album aufzunehmen.
Insofern ist "Old Growth" eine konsequente Weiterentwicklung ihres auf "Feathers" eingeschlagenen Weges, weg von stereotyper Stoner/Psychedelic-Brachialität hin zu einem entspannten Acid-Folkrock, der natürlich immer noch seine wüst rockigen Momente besitzt, aber auch nicht vor eingängigeren Melodien und konventionellem Blues-Rock zurückschreckt.
DEAD MEADOW sind erwachsener und selbstsicherer geworden, auch wenn jetzt wahrscheinlich jede Menge ihrer alten Fans herumnörgeln werden, dass man da ja auch direkt eine PINK FLOYD-Platte hören könnte.
Warum auch nicht, besser als irgendwelche abgelutschten Stoner-Kapellen ist das ganz sicher. Ich gratuliere DEAD MEADOW jedenfalls ganz herzlich zu dieser exzellenten, subtilen neuen Platte.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Thomas Kerpen
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