Auch wenn man das erste Album ("Dead Music For Dead People") dieser skurrilen Schweizer Band nicht kennt, merkt man schnell, dass die keine ganz alltägliche Erscheinung ist, dafür spricht schon ihre deutlich zur Schau getragene Fixierung auf Gevatter Tod.
Die setzt sich auch in der Musik fort, eine konzentrierte Ansammlung von trägen Todesballaden irgendwo zwischen Nick Cave, Tom Waits und Freddy Quinn. Hat man sich erst mal an die Friedhofsatmosphäre dieser Platte gewöhnt, die aber mehr mit der morbiden Fröhlichkeit einer Beerdigung in New Orleans, als mit der bedrückenden Stimmung der deutschen Leichenentsorgung zu tun hat, möchte man "Day Of The Dead" am liebsten unentwegt hören.
In die Annalen dürften sie schon alleine wegen ihrer völlig fertigen Version des CRAMPS-Klassikers "Human Fly" eingehen, in das auch noch die Erkennungsmelodie der "Twilight Zone"-Serie eingebaut wurde.
An anderer Stelle blitzt kurz "Golden Brown" von den STRANGLERS auf und fragt man sich wirklich, was das eigentlich für Menschen sind, die so eine Musik machen, die sich so anfühlt, als ob man beim Lachen gleichzeitig bittere Tränen vergießen würde.
(9/10)
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