Foto

DARKMAN II & III

Die Mainstreamisierung von Sam Raimi nahm sechs Jahre nach seinem Horror-Klassiker „Tanz der Teufel“ 1990 mit „Darkman“ ihren Lauf, seinem bis dato teuersten Film, der von Universal vertrieben wurde. Raimis Horrorfilm-Wurzeln und sein eigenwilliger Inszenierungsstil blieben aber auch bei „Darkman“ erhalten, der sich als mit viel schwarzem Humor versehene, in überdrehter Comic-Manier umgesetzte Mischung aus „Das Phantom der Oper“ und den typischen Vorgaben von „Mad scientist“-Geschichten erwies. Liam Neeson spielt darin an der Seite von Frances McDormand den Wissenschaftler Peyton Westlake, der an der Herstellung synthetischer Haut arbeitet, um Verbrennungsopfern ein normales Leben zu ermöglichen, doch der Gangsterboss Robert G. Durant bereitet seinen Forschungen ein jähes Ende. Diese synthetische Haut ermöglicht es dann dem für tot gehaltenen, schwer entstellten Wissenschaftler, in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen (aber nur für 99 Minuten, danach verflüssigt sich die Haut), um sich an seinen Peinigern zu rächen. Aufgrund des großen Erfolgs von Raimis Film entstanden dann zwei Fortsetzungen. Die beiden Direct-to-Video-Produktionen „Darkman II – Durants Rückkehr“ und „Darkman III – Das Experiment“ erschienen auf Blu-ray bisher nur als Trilogy-Mediabook zusammen mit „Darkman“, sind inzwischen aber auch einzeln erhältlich. Neeson wurde darin durch Arnold Vosloo („Die Mumie“) ersetzt, dafür durfte Larry Drake in Teil 2 noch mal die Rolle des Robert G. Durant spielen (obwohl er eigentlich am Ende von Teil 1 stirbt), in Teil 3 spielt dann Jeff Fahey den Drogenbaron Peter Rooker und Kontrahenten von Westlake. Zwar sind Teil 2 und 3 weit von der Qualität des Raimi-Films entfernt – laut Cinema ein trashig-gestylter Billig-Aufguss –, warten aber zumindest mit zwei hochmotivierten Schurken auf.