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FURNACE

Dark Vistas

Wie viele Bands kann man parallel bedienen? Fragt Rogga Johansson. Der ist aktuell in sage und schreibe 32 Bands aktiv! Wäre das nicht schon genug, bringt mit FURNACE eine dieser Gruppen 2020 sogar schon das zweite Album auf den Markt. Bereits im Juni erschien das Debüt „Black Stone Church“ und wie immer ist Johannson auch hier im melodischen Death Metal unterwegs. Dieses Mal geht es aber weniger Richtung Stockholm oder Göteborg, sondern über den Teich nach England. „Dark Vistas“ klingt an einigen Stellen doch arg nach den frühen Peaceville-Acts – ohne dabei deren Glanz zu erreichen. Dabei klingt das Ganze furchtbar roh und organisch, überproduziert ist hier gar nichts. Was der Scheibe am Ende fast das Genick bricht, ist die Gleichförmigkeit der Lieder. Auch wenn die Melodien eingängig scheinen, wirken viele davon beliebig und rauschen nur so am Hörer vorbei. Schade, an sich eine charmante Sache.