DARIUS

Grain

Unter „Gitarrenmusik“ ließe sich wohl der allergrößte Teil der in diesem Heft besprochenen Klänge subsumieren. Und doch ist mir dieser Begriff noch nie so schnell und definitiv in den Kopf geschossen wie nach den ersten paar Sekunden von „Grain“.

DARIUS sind drei elektrische Gitarren, die von Bass und Schlagzeug begleitet werden und das machen, was elektrische Gitarren zu machen prädestiniert sind: zerren, röhren, kreischen, singen, prügeln.

Anfangs macht das ordentlich Eindruck; nach einer Weile stellt sich allerdings heraus, dass abseits der Klangmauern nicht sehr viel da ist. Die Rhythmussektion gibt sich keine große Mühe, fade Vierviertel- oder, selten, Dreivierteltakte aufzuwühlen, und prinzipiell passiert wenig Überraschendes.

Dass letzte Lied, „Used“, bei dem auf einmal ein riesiger Frauenchor das Tableau betritt, ragt an Epik und Schönheit deutlich aus dem restlichen Album heraus.