DANIEL JOHNSTON

Space Ducks

Bei den letzten beiden Platten „Is And Always Was“ und „Beam Me Up!“ dieses manisch-depressiven Ausnahmekünstlers hatte ich mal angemerkt, dass ich vielleicht noch mal ein echter Fan werde, falls Johnston auch in Zukunft auf seinen anstrengenden LoFi-Wohnzimmer-Minimalismus verzichtet.

Seine neueste Platte „Space Ducks“ setzt diesen Weg auf jeden Fall fort, allerdings handelt es sich um kein reines Johnston-Werk, sondern um den „Soundtrack“ zu einem von ihm geschriebenen Comic gleichen Namens, seine erste Veröffentlichung in diesem Bereich.

Und so finden sich hier neben den typisch schrägen Johnston-Songs (dessen „Casper the Friendly Ghost“ oft dafür die Blaupause gewesen zu sein scheint) auch neue Beiträge von DEER TICK, FRUIT BATS, UNKNOWN MORTAL ORCHESTRA oder Eleanor Friedberger.

Dem Album liegt auch noch eine gekürzte Fassung des Comics bei, was einem einen etwas besseren Gesamteindruck von Johnstons künstlerischer Zielsetzung bei diesem Projekt vermittelt. Generell handelt sich bei „Space Ducks“ erneut um ein Album, das zeigt, wie gut dem leicht lispelnden Singer/Songwriter echte Bandarrangements und Kammerpop-artige Ausflüge stehen, die seinen Songs nichts von ihrer sympathischen Naivität und Umschuld nehmen und ihre teils wirklich äußerst genialen Qualitäten gut zur Geltung kommen lassen.