Ein paar Infos über die Zendik Farm kann man dem Nasoni Label Portrait in dieser Ausgabe entnehmen, weswegen ich mich hier ausschließlich dem Mastermind Wulf Zendik und natürlich der Platte widme. Wulf Zendik wurde bereits 1920 in El Paso, Texas als der Ur Ur Enkel von dem Indian Chief der Cherokee Indianer, John Bowles geboren.
Ein anderer Teil seiner Familie stammte hingegen aus Wuppertal. Sein Vater war ein Opern Sänger, Boxer und Buchdrucker, seine Mutter litt an Polio und unterhielt eine Buchmacherei. Wulf selber ist in seiner Kindheit Hot Rod Rennen in den ausgetrockneten Californischen Seen gefahren, und lebte stets als Outlaw abseits der gesellschaftlichen Ordnung.
Früh gründete er seine erste eigene Band, wo er sang, Schlagzeug spielte und die Songs schrieb. Letzteres brachte ihn dazu sich als Poet und Schreiber zu personifizieren. Es folgten Bücher und Textveröffentlichungen unter anderem in der L.A.
Free Press und der London Times wo er für seinen Text "Don´t go" sogar internationale Awards gewann. (Den Text kann man bei www.zendik.org nachlesen.) Nach der Geburt seiner Tochter Fawn 1976 gründete er die Zendik Farm, als Alternative zum Status Quo.
"Dance of the Cozmic Warriors" ist die erste und somit natürlich schon ältere Platte der ZENDIK FARM BAND und umfasst sieben live im Studio eingespielte Songs, drei davon instrumental. Die treibende Musik ist ein einziger völlig hypnotisierender Psychedlictrip, der langsam wie Lava, aber genauso intensiv aus Deiner Schädeldecke herausfließt.
Wulfs Gesang treibt die Musik voran, um schließlich zu einer grossen Masse zusammenzufließen. Der Dreizehnminütige Opener "Yang/Yin" schleppt sich mit hypnotischem Bass, verzerrter Gitarre, monotonrythmischen Drums und der großartigen Stimme Wulf Zendiks, voran.
Diese Platte ist musikgewordene Freiheit, Natur und Spritualismus. Funktioniert auch ohne Drogen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Claus Wittwer