DAN BAIRD & HOMEMADE SIN

s/t

Dan Baird war Mitte/Ende der 1980er Frontmann der recht angesagten THE GEORGIA SATELLITES, denen ihr an die Stones, LITTLE FEAT und AC/DC angelehnter Southernrock damals den Hit „Keep your hands to yourself“ einbrachte.

Rückblickend gar nicht so übel, die Nummer, auch wenn mich THE GEORGIA SATELLITES oder Dan Baird nie weiter beschäftigt haben. Mit HOMEMADE SIN hat Baird nach einer unspektakulären Solo-Karriere eine neue Band am Start, mit dabei JASON & THE SCORCHERS-Gitarrist Warner Hodges und Drummer Mauro Magellan von den GEORGIA SATELLITES, die ebenfalls einen angenehm altmodischen Southernrock spielen, allerdings weniger aufdringlich als der der GEORGIA SATELLITES – nach viel Alkohol und Zigaretten riecht das Ganze dennoch ordentlich.

Die Songs sind um Eingängigkeit bemüht, unvorteilhaft glatt gebügelt ist der schön dreckige, wuchtige Rock & Roll der Platte glücklicherweise nicht, die Gitarren klingen wunderbar knarzig und Baird ist gesanglich in der Nähe von Chris Robinson von den BLACK CROWES anzusiedeln.

Musik-Geschichte schreibt Baird damit nicht, aber er weiß, wie man gute, abwechslungsreiche Songs schreibt, die Spaß machen und eine sympathische Zeitlosigkeit ausstrahlen. Der Mann ist halt Profi und bedient sich hier gekonnt beim US-Rock der letzten 30, 40 Jahre – das Ergebnis gibt ihm auf jeden Fall Recht.