Ich muss ehrlich gestehen, dass mir die belgische Band DAGGERS bislang kein Begriff war. Bisher haben sie sich eher im Crust-infizierten Hardcore bewegt und nun eine neue Richtung eingeschlagen, eine Mischung aus Mathcore und Sludge mit fies gebrüllten Black-Metal-Vocals.
Ich denke, die Brüsseler stehen somit Bands wie NEUROSIS, THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder AMENRA näher als ihrer musikalischen Vergangenheit. Die Musik ist keine leichte Kost und es braucht auch Zeit, um sich reinzuhören, jedoch gerade im instrumentalen Bereich hat der Vierer über weite Strecken mehr zu bieten, als der erste Eindruck vermuten lässt.
Die live eingespielte 12“ (von einem vollen Album möchte ich bei der Laufzeit nicht unbedingt sprechen) ist maximaler Ausdruck von Wut und Verzweiflung und somit schon gelungen. Ich habe aber Schwierigkeiten, mich mit dem uninspirierten und eintönigen Brüllgesang anzufreunden, der mir schon nach kürzester Zeit ziemlich auf den Keks geht.
Und genau das verleidet mir auch den Gesamteindruck der Platte. Eigentlich schade, da musikalisch schon einiges für Freunde des Genres dabei ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Andreas Zengler
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #102 Juni/Juli 2012 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Jörg Rosenbaum
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