Es sind seltsame Klänge, die den Hörer empfangen. Eindeutig elektronisch, mit Textfetzen. Schon ist man im nächsten Track. Schnell geht der Beat voran, die Melodien changieren zwischen elektronischen Klangmustern, mittelalterlichen Melodien und Songs, die sich wie eine säkularisierte Mischung aus der Siebziger-Jahre-Band NOVALIS und den mittelalterlichen Songwritern OUGENWEIDE anhören. Das klingt seltsam, ist es irgendwie auch, aber die Songs sind entspannt leichtgängig und schleichen sich mit ihren fast poppigen Melodien in die Ohren und Gehirngänge. Diese subtile Übernahme des Hörers kann nur auf die hohe Qualität des Albums zurückgeführt werden. Im weiteren Verlauf setzten sich die Tracks immer wieder aus der genannten Kombination von musikalischen Elementen zusammen, wobei die Electronics überwiegen. Es blubbert und tackert und dazu kommt ein Gesang mit durchaus skurrilen Texten. Aber was soll man sagen, es ist ein überraschendes, fast poppiges Album mit hohem Unterhaltungswert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #169 August/September 2023 und Thomas Neumann