Kaum zu glauben, dass mittlerweile schon fünf Jahre seit dem letzten richtigen Lebenszeichen der Band "And Then You'll Beg" ins Land gezogen sind. In der Zwischenzeit ist der alte Sänger Lord Worm wieder ans Mikro zurückgekehrt, was sich hörbar leider nicht abstreiten lässt und einen faden Beigeschmack bei mir hinterlässt.
Musikalisch sind die Kanadier mit einen der wohl extremsten Drummer der Erdkugel technisch versierter denn je. Jeder Break sitzt perfekt und die Songstrukturen sind so komplex arrangiert wie bei keiner anderen Band.
Eine Band, die aus Ausnahmemusikern besteht, ist in den Jahren ihrer Bandgeschichte praktisch mit ihren Instrumenten verschmolzen, möchte man meinen, und ich wette, selbst erfahrene Jazzliebhaber dürften an dem extremen Soundmix durchaus Gefallen finden oder wenigstens hochachtungsvoll mit dem Kopf nicken.
Aber, und das macht leider das positive Erscheinungsbild ziemlich kaputt, ist der neue, alte Sänger keinesfalls in der Lage, mit dem technischen Fortschreiten seiner Mitmusiker auch nur im Entferntesten mitzuhalten.
Wo Mike DiSalvo frisches Blut in die vertrackten Kompositionen einführen zu wusste, kränkelt die alte Diva Lord Worm vor sich hin und ruiniert ein kongeniales Album, welches mit einer adäquateren und ausdrucksreiferen Stimme ein Meilenstein im Death Metal-Genre gewesen sein könnte.
Dann doch lieber ein reines Instrumentalalbum beim nächsten Mal. (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Uwe Kubassa
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Carsten Hanke