Eigentlich ist es ja noch nicht akut mit der Scheibe, denn sie kommt erst Mitte Mai in die Läden. Aber die Morbid-Jungs haben schon mal eine Vorab-Probe rausgerückt, um mit ihren Pfunden zu wuchern. Ach was sage ich da - Pfunde? Tonnen muss man hier besser sagen! CRITERION ist eine relativ frische Band aus Norwegen, allesamt geschulte und verdammt gute Musiker, die aber in der Zusammensetzung bislang noch so unbekannt sind, dass man nicht mal im Netz irgendwelche weiterführenden Informationen über sie findet.
Aber was sie auf ihrer Debütscheibe hier zum Besten geben, das hat nicht nur Hand und Fuß, es knallt einem schlicht die Rübe weg. Selten habe ich so eine wirklich fette Death Metal-Scheibe gehört wie diese, virtuose Gitarrensoli und ein wirklich guter, prägnanter Grawl-Gesang inclusive.
Wie alle Scheiben des momentan wichtigsten ostdeutschen Metal-Labels, ist auch diese von der Berliner Koriphäe Pluto gemixt worden, und jenen muss es schier aus dem Sessel gewippt haben, als er das Rohmaterial aus Norwegen auf den Tisch bekam.
Technisch brillanter, weitgefächerter und dabei immer noch megafett und brutal könnten selbst die großen Vorbilder der vier Nordlichter nicht klingen. Sie mahnen an MORBID ANGEL und DEATH, klingen aber viel frischer, wahnwitziger und einfach mehr auf'm Posten als ihre Altvorderen.
Würde mich kaum wundern, wenn diese Band voll durchstartet. Wer gern mit der Matte kreist, der kommt um die Scheibe nicht drumrum - bis Pfingsten müsst ihr noch warten, dann gibt es sie! (34:46) (10/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Frank Schöne