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CROWORD

Crimson Gaze

Aus der Steiermark stammend und seit 2012 aktiv, stehen in der Karriere von CROWORD bereits einige Veröffentlichungen und ein Umzug nach Wien auf der Habenseite. Die vier Tracks umfassende MCD „Crimson Gaze“ soll das Erscheinen des zweiten Albums im kommenden Jahr vorbereiten. Doch auch abgesehen davon war es an der Zeit für ein neues Lebenszeichen der Österreicher. Das Quintett hält dem melodischen Death Metal die Treue. Bei der maßgeblichen Beeinflussung durch die beziehungsweise der offenkundigen Orientierung an den schwedischen Genre-Größen IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und SOILWORK bleibt es ebenfalls. Die fehlende Eigenständigkeit ist dabei nicht der Knackpunkt im Umgang mit „Crimson Gaze“. Im Melo-Death sind das breit geteilte und vielfach bemühte Referenzen. Schwerer ins Gewicht fällt, dass die Stücke in sich nicht konsistent wirken – oder aber zu bemüht und gezwungen. Das geht zulasten der Atmosphäre und des Sound-Flusses, verursacht unterbewusst ein Störgefühl. Dieses erschwert es, dass man sich vollends auf CROWORD einlassen und eine emotionale Bindung zu ihrem Spiel aufbauen kann. Die Österreicher mögen versierte Individualmusiker sein. Dennoch fehlt ihrem Songwriting die runde Selbstverständlichkeit. Da hilft es wenig, dass die Texte der vier Tracks menschliche Abgründe auf Basis von Arbeiten von Malern wie Egon Schiele und Arnold Böcklin thematisieren. Die MCD kommt mit einem Download-Bonus für ein Konzert namens „Live Is More Than Just Breathing“. Fans der Gruppe wird das freuen.