CRIMINAL

White Hell

CRIMINAL ist einer der wenigen Metal-Vertreter Südamerikas. Besser gesagt: Die vier Chilenen sind sogar langjährige Wegbereiter dieser Subkultur und zelebrieren das schon seit den frühen Neunzigern. Vielleicht bekommt die Band, die mittlerweile in Großbritannien residiert, mit dem sechsten Album „White Hell" nun endlich auch mehr Öffentlichkeit.

Auch wenn die Platte nicht übermäßig stark ist, sollte ihr Respekt gezollt werden. Warum ist sie nicht so stark? Weil richtige „Hits" (wenn man in der Thrash-Szene davon spricht), kaum vorhanden sind.

Empfehlenswert ist „The infidel", ein beinharter Thrasher, der groovet wie die Hölle, oder auch „Strange ways" mit seinen morbiden Gitarrenläufen. Gelungen sind auch die doppelläufigen Harmonien der Gitarren im Stile von KREATOR.

Die Band ist versiert darin, ihren modernen Thrash dadurch zu brandmarken, indem sie Oldschool-Elemente genauso wie Blastbeats und Death-Metal-Riffing einbaut. Insgesamt bleibt „White Hell" aber zu eintönig.

Trotzdem wäre es unfair, wenn im momentanen Thrash-Revival für CRIMINAL kein Platz sein sollte.