Das italienische Projekt mit dem Namen, der so lang ist, dass ich ihn hier jetzt nicht ausschreibe, hat zum Ziel, sich gegen den aktuellen Mainstream zu stellen und etwas gegen den geistigen Stillstand zu tun, unter dem italienische Intellektuelle im Moment leiden.
Ganz schön hohe Ziele, auch weil hinzukommt, dass CCWOMR sarkastisch sein und eine Zusammenfassung verschiedenster Musikstile in ihre Musik integrieren möchte. Viele Musikkritiker hat dieses Unterfangen schon überzeugen können, wurde CCWOMRs zweite Veröffentlichung von der Zeit 2007 als eine der besten des europäischen Undergrounds gewürdigt.
Doch trotz allem: Überzeugen können mich CCWOMR nicht. Verschiedene Tracks stehen zusammenhanglos nebeneinander, so dass man den Eindruck bekommt, es handle sich um verschiedene Bands. Abwechslung schön und gut, doch leider klingt die Platte konzeptlos, ohne Spannungsbogen, als ob die Einscheidung, was man eigentlich spielen möchte, noch ausstehe.
Und wieso „crazy“? Überwiegend psychedelische Klänge, die von Rock’n’Roll-Einlagen wie „my mama told me“ unterbrochen werden, wirken eher belanglos als verrückt. Anstatt „crazy“ sind CCWOMR schlicht überschätzt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Katrin Schneider