Das Schweizer Duo Olifr M. Guz (GUZ, AERONAUTEN) und Taranja Wu (RUBY AMP) zeigt mit seinem Debütalbum „Counterfactuals“ deutlich seine Wurzeln im Sixties-Psych-Pop mit experimentellem Einschlag, scheint sich aber gleichzeitig auch vor den WHITE STRIPES oder THE RAVEONETTES zu verbeugen.
Der Sound und die Songs haben stets auch eine gehörige Portion Witz und Ironie. Man gewinnt den Eindruck, dass es den beiden mehr um den Spaß als nur um die absolute Ernsthaftigkeit geht.
Das Konzept besteht darin, Songtexte aus unterschiedlichen Popmusik-Epochen zeitgenössisch zu vertonen und dabei die Texte – quasi wie William S. Burroughs mit seiner Cut-up-Technik – neu zu modellieren.
Herausgekommen sind schräg-schöne und (mitunter) tiefdunkle Interpretationen von beispielsweise „Gimme danger“ von THE STOOGES, welche die besten Momente bei KASTRIERTE PHILOSOPHEN wiederaufleben lässt.
Weitere gekonnte Interpretationen gibt es von Songs von Prince, Ian Dury, Neil Young, Wanda Jackson und John Cale: eine gute Idee, charmant umgesetzt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #145 August/September 2019 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #155 April/Mai 2021 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Markus Kolodziej