War das erste Album der aus Texas stammenden THE ENDS noch auf Pelado erschienen (wie auch eine 7", weitere auf Mortville und Super Secret), ist jetzt nach einer 7" für Dirtnap auch das zweite Album rausgekommen, wobei die Band wie die Platte auch sehr gut auf Duane Peters Disaster Records gepasst hätten, oder auf TKO.
Damit wiederum dürfte klar sein, dass die ENDS nicht dem Dirtnap-Pop-Punk-mit-Wave-Touch-Raster entsprechen, aber wer bin ich, dass ich das beklagen würde? Ken hat sich die Band nach Touren mit den MINDS, BRIEFS, DISTRACTION und STITCHES gekrallt, und ja, das war mal wieder übles Namedropping, noch dazu aus dem Info abgeschrieben, aber what the fuck?!? Klingt alles verdammt nach den Siebzigern, sowohl nach England wie nach New York City, und hätte ich die Platte in einem Secondhand-Laden gesehen, etwas angemackt, ich hätte nach einem ersten flüchtigen Blick getippt, dass das was Altes ist, so von der Beton-Ästhetik und dem Bandlogo her.
Hektisches, snotty Runterrocken ist nicht das Ding der ENDS, die sind eher der klassischen Punk-ROCK-Schiene verpflichtet, mit bisweilen poptauglichen Melodien und einem Sänger, der sich auch gut als Frontmann einer HWM-Coverband machen würde.
Hier etwas BUZZCOCKS, da etwas PISTOLS, dort etwas Thunders, mit BRIEFS-Snottyness dargeboten - wer auch sonst den Anlageempfehlungen des Hauses Dirtnap Vertrauen schenkt, tut sich auch hier einen Gefallen.
(33:11) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Joachim Hiller