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PITY PARTY

Concrete

PITY PARTY – nicht zu verwechseln mit THE PITY PARTY oder PITY PARTY (GIRLS CLUB) – kommen aus der Bay Area, um genau zu sein, aus Oakland, CA. Das Quintett bezeichnet sich selbst als Emo-Pop-Punk-Band. Ich finde, sie klingen eher nach klassischem Westküsten-Punkrock mit Glam’n’Roll-Kante, mit bis zu drei Gitarren und Tattoos bis zum Hals – okay, die kann man nicht hören. Wie die kleinen Geschwister von BAD COP/BAD COP und DISTILLERS. PITY PARTY halten ihre Songs erfreulich kurz und rockig, driften aber nie ins Breitbeinige ab. Inhaltlich geht es auf „Concrete“ unter anderem um erlebte Traumata, deren Aufarbeitung und den anschließenden Heilungsprozess. So findet Sängerin und Gitarristin Sarah Levy im Titeltrack Kraft und richtet klare Worte an ihren Vergewaltiger – etwas, wozu sie in der persönlichen Konfrontation nicht in der Lage war: „You didn’t ask, you took / Now I’m sitting shook (...) / I’m drowning in your greed / You devoured me“. Die ernsten, persönlichen Themen intoniert Levy mit ihrer dunklen, kratzigen Stimmfarbe zwischen Flüstern, Fauchen und Schreien.