GORGUTS

Colored Sands

Letztes Jahr spielten GORGUTS auf dem Neurotic Deathfest und mit Mastermind Luc Lemay verkaufte ein sehr sympathischer und leicht angegrauter Musiker persönlich seine CDs, seinerzeit eine Wiederveröffentlichung des 2001er Albums „From Wisdom To Hate“.

Der Sänger und Gitarrist ist die einzige Konstante bei den Kanadiern, die mit Unterbrechungen bereits seit 1989 Death-Metal-Geschichte schreiben. Obwohl GORGUTS bisher immer aus heimischen Musikern bestand, kollaboriert Lemay jetzt erstmals mit der DYSRHYTHMIA-Saitenfraktion und dem ORIGIN-Drummer, also einer internationalen Besetzung, die handwerklich über jeden Zweifel erhaben ist.

Und dennoch klingen GORGUTS auch zwölf Jahre nach dem Vorgängeralbum unverwechselbar und einmalig nach GORGUTS. Das bedeutet dissonante Melodien, Songs voller Breaks, aber in seltsamem kontinuierlichen Fluss, die zeitweise beinahe zum Stillstand kommen, nur manchmal rasen, aber hörbarer sind als das heftigste Werk von GORGUTS, „Obscura“.

Selbst das klassisch instrumentierte „The battle of Chamdo“ fügt sich wie selbstverständlich ein und trifft die bösartig-depressive Stimmung auf „Colored Sands“, das als Konzeptalbum zur Geschichte Tibets angelegt ist, perfekt.

Angehender Klassiker.