Als ich "Classics" höre, das zweite Album der New Yorker RATATAT, fällt mir ein, dass ich deren Debüt auch mal in den Fingern hatte, aber wohl wenig beeindruckt wieder zur Seite gelegt hatte. Der Mix aus 80er-Synthie-Sound, seltsam überdrehten "Hardrock"-Gitarren und Drumcomputer-Begleitung erinnert ein wenig an eine primitivere, weniger überproduzierte Version von DAFT PUNK oder AIR und spielt in ironischer wie abstrakter Form mit rifflastigen Rock'n'Roll-Klischees.
"Classics" hat durchaus Charme, ermüdet den Hörer aber auch sehr schnell, da die Instrumental-Tracks höhepunktlos und monoton in die Länge gezogen sind und sich letztendlich irgendwann nur noch wiederholen.
RATATAT sind aber auch als dahinplätschernde Hintergrundtapete viel zu nervig und erzeugen eine eher mal depressiv stimmende, unangenehme Atmosphäre, vielleicht auch weil das Duo viel zu ernsthaft zur Sache geht, und dafür bieten einem die zehn Songs einfach zu wenig substantielles.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Matilda Gould