CHRISTOPHER BISSONNETTE

Pitch, Paper & Foil

Im April 2014 erst erschien der Vorgänger „Essays in Idleness“ des kanadischen Drone-Komponisten Christopher Bissonnette. Den darauf beschrittenen Weg, seine Musik vermittels einer geringen Anzahl von rein analogem Aufnahme-Equipment eigenhändig zu begrenzen, geht er auf „Pitch, Paper & Foil“ unbeirrt weiter.

Jeder Klang aus seinem analogen Synthesizer gemahnt an vorsichtige Reduktion, an sorgfältige Limitierung. Passend betitelt er ein Stück „Diminution“. Denn in den besten Momenten ist es diese Verringerung oder Abschwächung, aus denen bei einem Stück wie „Textbooks of the elites“ nur die Essenz von langanhaltenden Droneflächen übrig bleibt und daraus eine Form von handgemachter Wärme erfahrbar wird.

Besagtes „Diminution“ hingegen wirkt durch zu wenige, eingestreute Dissonanzen wie nicht zu Ende gedacht. Und das macht die Ambivalenz von Bissonnettes Kompositionen aus. Es ist reizend, wenn aus seinen reduzierten Techniken ein Verständnis von Schönheit erwächst.

Aber sobald nur eine Ahnung des Unfertigen entsteht, bleibt von der Veröffentlichung „Pitch, Paper & Foil“ nicht viel mehr übrig als eine Skizzierung, ein spärliches Hin und Wieder.