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GUNFIGHTER BD. 1

Christophe Bec, Michel Rouge

Western haben beim Splitter Verlag seit jeher einen festen Platz, von daher wissen sie dort sehr genau, was sie sich ins Programm holen und was den eigenen qualitativ hohen Ansprüchen nicht entsprechen kann. Umgekehrt kann man auch darauf vertrauen, dass Western-Comics, die bei Splitter erscheinen, einen gewissen Standard haben, zeichnerisch wie erzählerisch, und „Gunfighter“ bestätigt das eindrucksvoll. Der klare, sehr feine und realistische Strich von Bec („Comanche“),würde auch ohne Kolorierung als Schwarzweiß-Comic funktionieren. Es ist der erste Teil der wohl über mehrere Bände angelegten Geschichte des Gunfighters, der hier auf der Flucht vor Rangern und halbtot mitten in den klassischen Zwist gerät zwischen dem wohlhabenden Großgrundbesitzer mit massenhaft Vieh und dem benachbarten kleinen Farmer, dem das Wasser bis zum Hals steht. Der Westen, so wie er ohne Beschönigung war, dreckig, mühsam und erbarmungslos, vor allem wenn es darum ging, Viehdiebe an einem Baum aufzuknüpfen. Der erste Teil macht Lust auf mehr, vor allem darauf zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht.